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1946

1946 – „Société Chorale Marienchor Eupen 1905“

     
16.01. Eupen, St. Nikolaus Abschied von Ehrenmitglied Leonard Janclaes > Todesanzeige und Dank der Geschwister  (PDF)
03.02. Eupen, Kloster Garnstock Gestaltung der kirchenmusikalischen Andacht als  Weihnachtsabschlussfeier bei den Franziskaner-Patres
03.-06.03. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des 40-stündigen Gebetes
28.03. Eupen, Capitol Frühjahrskonzert
04.04. Eupen, Gesellenhaus Generalversammlung
21.04. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des österlichen Festhochamtes > Chorgesänge  – Ankündigung im GrenzEcho (JPEG)
08.05. Eupen, Rathausplatz Kurkonzert
02.06. Waimes, Pfarrkirche Gestaltung der Festlichkeiten zum 50-Jährigen des „Echo des Fanfares“ – Anschl. Serenade beim Herrn Pfarrer und Herrn Bürgermeister Margrève
23.06. Eupen Teilnahme an der Fronleichnamsprozession
04.08. Eupen, Klosterkirche Drittes Mommer-Gedächtnis-Konzert  im Rahmen einer kirchenmusikalischen Andacht
25.08. Eupen, Kloster Garnstock Wiederholung des 3. Mommer-Gedächtnis-Konzertes
08.09. Eupen, Marktplatz Gestaltung der „Stimmungsfeier“ an der Mariensäule
11.09. Eupen, Rathausplatz Kurkonzert aus Anlass der Berfreiungsfeierlichkeiten
24.09. Eupen, St. Josef Teilnahme an der Pfarrprozession zum Kirchweihfest
07.11. Eupen,  Capitol Herbstkonzert > Lob- und Anerkennungsschreiben / Dank für Spende (PDF)
11.11. Eupen, Ehrenfriedhof Gestaltung von Requiem und Gedenkfeiern zum Tag des Waffenstillstands
15.12. Eupen, Jünglingshaus Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten der Kriegsbeschädigten 1940-45
     
 
 
Weihnachtsabschlussfeier bei den Franziskanern vom Kloster Garnstock
Am 3. Februar 1946 folgte der Verein einer Einladung seitens der Hochwürdigen Franziskaner-Patres vom Kloster Garnstock zur Verschönerung der Weihnachstabschlussfeier. Der Chor, der dort incorpore auftrat brachte folgende Werke in mustergültiger Weise zu Gehör: die achtstimmigen „Regina coelorum“ und „O salutaris Hostia“ sowie Werke von unserem verwigten Meister Willy Mommer. 
 
 
Vokal und Instrumental ins Frühjahr
Am Donnerstag, 28. März 1946 veransqtaltete der Chor – diesmal als „Société Chorale Marienchor Eupen 1905“ im Saal des Eupener Capitol-Theaters. Dirigent Hubert Mommer und Präsident Henri Michel hatte externe Künstler mit ins Programm aufgenommen: Adam Kriegel (Violine), Fräulein Käthe Orbe (Sopran), Fräulein Bethi Heck (Alt), A. Schunck (Bass) und Willy Mommer (Flügel). Das Konzert wurde ein voller künstlerischer Erfolg.
 
 
 
Ausreise nach Waimes
Am Sonntag vor Pfingsten, 2. Juni 1946 kam es zu einer „Ausreise“ über das Hohe Venn zum „Echo des Fanfares“ in Waimes. Die Herren des Festkomitees dortselbst erinnerten sich noch an die schönen Darbietungen, die der Verein im Jahre 1911 dort geboten hatte. Und so luden sie uns zur Verschönerung ihres 50-jährigen Vereinsjubiläums ein. Leider musste unser Dirigent, der kurz vorher schwer erkrankte, von dieser Reise Abstand nehmen. Er vertraute die Leitung seinem Neffen Willy Mommer an, dem Sohn unseres unvergesslichen Dirigenten. Morgens sang der Chor in der Pfarrkirche von Waimes das Jubelhochamt und führte die Gruber-Messe auf; als Einlage brachte er „Ave Regina Coelorum“ und „O bone Jesu„, sowie den „achtstimmigen Segen“ von Willy Mommer zu Gehör.  Anschließend ging es zu einer Serenade zum Herrn Pfarrer und zum Herrn Bürgermeister Margrève. Einer weiteren Verpflichtung unterzog sich der Verein durch Vortrag des wunderschönen „Requiem aeternam“ am Ehrenmale. Alle diese Darbietungen fanden lebhaften Beifall seitens der Bevölkerung. Nach einem ordentlichen und kräftigen Mittagstisch,  den die Mitglieder des Jubelvereins unseren Sängern zukommen ließen, wurde leider der Nachmittag infolge Regens mit seinem reichhaltigen Programm gestört. Es setzte nun ein regelrechtes Wandern von Lokal zu Lokal ein und in feuchtfröhlicher Stimmung wurde um 9 Uhr die Heimreise angetreten unter Verlust von zwei Unentwegten. Unvergesslich werden die Stunden in Waimes den Teilnehmern bleiben.
 
 
 
 
Drittes Mommer-Gedächtniskonzert und Jubilarehrung
Das alljährlich zu Ehren unseres verweigten Dirigenten abzuhaltende Konzert in der Klosterkirche fand eine verspätete Lösung. Erst am Sonntag, 4. August konnte dieses Wirklichkeit werden. Dasselbe schloss sich würdig den vorausgegangenen an und war wiederum von einer großen Gläubigergemeinde besucht. Abends fand dann im Vereinslokale eine Familienfeier statt zu Ehren unserer Jubilare. Die Dekorierung übernahm in Vertretung des dienstlich verhinderten Hochwürdigen Herrn Ehrenpräsidenten Dechant Thissen Hochwürden Rektor Ernst. Durch Mitwirkung des Damenchores vom Institut Heidberg unter der Leitung von Willy Mommer sowie eines kleinen Musikerquartetts gestaltete sich der Abend sehr gemütlich und erst zu später Nachtstunde wurde sich getrennt. Wie in dem vergangenen Jahre unterzog sich auch dieses Mal der Verein wieder eine Wiederholung des Mommer-Gedächtniskonzertes zu geben im Kloster Garnstock. Dasselbe kam am Sonntag, 25. August zur Aufführung und endigte mit einem großen Erfolge.
Die Kollekte zur Anschaffung einer neuen Orgel war die Summe von 2.355,70 Frcs.
 
 
 
Wohltätigkeitskonzert bei klirrender Kälte
Am 15. Dezember kam es zum Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten der Kriegsversehrten aus dem Kriege 1940-45. Leider war der Wettergott dieser Sache nicht hold. Während der künstlerische Erfolg ein überwältigender war, fiel der finanzielle der herrschenden bitteren Kälte zum Opfer. Hier möchten wir den mitwirkenden Künstlern, die Herren Emil Schmuck und Klaus Niessen sowie dem Knabenchor des Collège Patronné nochmals unseren herzlichen Dank aussprechen für ihre Bereitwilligkeit, mit der sie sich im Dienste der guten Sache uns zur Verfügung stellten.
  • Zur Programmfolge (PDF)
  • Der belgische Verband der Autoren, Komponisten und Verleger (SABAM) erhielt einen Betrag in Höhe von 92, 10 Franken und erteilte die Genehmigung zur Aufführung der im Programm angegebenen Chorwerke (PDF)
  • Die Stadt Eupen lehnte für die Beheizung des Konzertsaales den Antrag des Chores auf einen „Kohlezuschuss“ ab. (PDF)
 
 
 
Der Chor braucht eine neue Vereinsfahne!
Dem Chor ist durch die Wirren der Kriegsjahre und durch Zutun der „Armée Blanche“ die Vereinsfahne gestohlen worden. Zur Anschaffung einer neuen Fahne wurden Kontakte mit kompetenten Produktionsstätten im In- und ausland aufgenommen. Zur Finanzierung vertraute der Chor auf die Kraft treuer Wohltäter und der „spendefreudigen Bürgerschaft Eupens“. In seinem Schreiben vom 7. Januar 1946 formulierte es Präsident Henri Michel folgendermaßen:
„Der MGV Marienchor Eupen wendet sich hiermit an die wohllöbliche Bürgerschaft Eupens mit nachfolgender Bitte und hofft auf ein wohlwollendes Verständnis. Bekanntlich ist der Verein schon seit Jahren hier in unserer Heimatstadt dafür bekannt, Förderer und Pfleger der edlen Sangskunst zu sein, sowohl auf kirchenmusikalischem wie weltlichem Gebiete. Eine stattliche Sängerzahl hat sich im Dienste dieser höheren Kunst gestellt und wappnet sich für die am Verein für die Zukunft gestellten Aufgaben. Leider hat der Verein durch die kriegerischen Ereignisse im Vorjahr, die auch unser Heimatgebiet streiften, einen schweren Verlust erlitten, wurde ihm doch in dieser Zeit der Wirrnisse sein herrliches Vereinsbanner gestohlen, dass vielleicht heute für den diebwertlos, für uns aber das Ehrenhafteste bedeutete. Trug dasselbe doch in künstlerischer Ausführung das Bild unserer Schutpatronin, der allerseligsten Jungfrau Maria. Unser größter Wunsch ist es nun, dem Verein wieder ein neues Banner zu geben. Da uns aber die finanziellen Mittel hierzu fehlen, wenden wir uns an die Bürgerschaft Eupens und hoffen, dass diesselbe uns in unserem Bestreben unterstützt durch Zeichnung eines Betrages in der im Anhang befindlichen Spendenliste. Im Voraus möchten wir Ihnen schon unseren Dank von ganzem Herzen aussprechen, sowie ein Vergelt’s Gott für Ihre edle Tat. In naher Zukunft wird der Verein auch der Bürgerschaft seinen offiziellen Dank durch die Tat ausdrücken. „
Zur Ausführung der Fahne hatte der Vorstand klare Vorstellungen. In einem Schreiben vom 10. März 1946 formulierte es der Schriftführer: (…) Bei dem Marienbild können die Engelchen ruhig fortfallen und die Statue der Muttergottes aus den Wolken steigend dargestellt sein. Der Fahnenstoff soll aus schwerem Samt oder Plüsch sein und zwar in tiefrot oder einem schönen blau. Letzteres wäre uns am liebsten. Die Inschrift sowie Verzierungen als solche sollten in Goldstickerei sein. Das Bildnis der Muttergottes soll dann dem Untergrund des Fahnentuches in der Farbenzusammensetzung angepasst werden. Die Strichelung im beigegebenen Muster stellt die Anbringung von schönen Goldfransen dar. Da unser Verein kirchlicher und zugleich weltlicher  Aufgaben sich widmet, muss die Fahne doppelt sein. Dies ist zu verstehen damit, dass man diese wenden kann. Beiliegend finden Sie eine Karte von unserer früheren Fahne. Innen kann diesselbe aus Seide bestickt sein. Die Größe soll in der Höhe von Spitze bis zum Flachüberschlag 1,20 Meter sein. … (…)