1937 – Nach Jahren wieder ein Sommerfest |
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10.01. | Eupen, katholisches Gesellenhaus | Weihnachts- und Familienfest |
xx.01. | Eupen | Abschied von Chorbruder und Ehrenmitglied Edmund Plumanns |
18.01. | Eupen | Abschied von Sangesbruder Jakob Planckermann |
06.-10.02. | Eupen, Klosterkirche | Gestaltung des 40-stündigen Gebetes |
28.03. |
Eupen, Klosterkirche
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Gestaltung des österlichen Festhochamtes |
16.05. |
Eupen, Klosterkirche
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Gestaltung des Festhochamtes an Pfingsten |
xx.06. | Eupen | Abschied von Chorbruder und Ehrenmitglied Franz Rutté |
08.08. | Eupen, Waldhotel Schönefeld | Sommerfest |
xx.09. | Kettenis, Pfarrkirche | Teilnahme am Dekanatstreffen der Kirchenchöre |
01.11. |
Eupen, Klosterkirche
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Gestaltung der Feierstunde an Allerheiligen |
Chorwerke, Musik und komische Vorträge
Am 10. Januar 1937 lud der MGV Marienchor seine Freunde zum im großen Saale des katholischen Gesellenhauses stattfindenden Weihnachtsfeste ein. Ein typisches Familienfest, das alle in bester Harmonie vereinigt sah entwickelte sich in mannigfalter Gestaltung. Chorwerke, Musik und komische Vorträge lösten sich einander ab und so konnte man erfreulich feststellen, dass diese erste Veranstaltung ein wohlgelungener Erfolg war und sich würdig den voraufgegangenen anpasste. An dieser Stelle mögen wir es aber nicht unterlassen, die Theaterabteilung der Kolpingsfamilie sowie den Herren Musikern des Städtischen Harmonie-Musikvereins unseren herzlichen Dank auszusprechen für ihre liebenswürdige Mitarbeit zur Verschönerung unseres Festes.
Zweifacher Abschied
Noch waren die letzten Spuren dieser ersten Veranstaltung des neuen Jahres nicht verebt, als uns die Nachricht von dem Ableben unseres Ehrenmitgliedes Herrn Edmund Plumanns überraschte. Lange Jahre gehörte Herr Plumanns dem Verein als aktives Mitglied an und so sah der Verein es als seine Pflicht an, ihm das letzte Geleit zu geben. Möge er ruhen in Frieden!
Auf dem Heimwege von dieser Ehrenbezeugung erreichte uns eine neue Trauerkunde. Unser langjähriges und treues Mitglied, Herr Jakob Planckermann, war in ein besseres Leben eingegangen und es galt auch hier diesem wackeren und beliebten Sänger das letzte Geleit zu geben. Am 18. Januar begleitete der Verein ‚in corpore‘ diesen lieben Sangesbruder zu Grabe, ihm durch eine letzte Liedergabe an seinem Grabe den letzten Gruß entbietend. Möge Gott der Herr ihm seine Verdienste, die er sich um die „musica sacra“ erworben hat, in ein besseres Jenseits belohnen.
Dem Vereine stellten sich in der nächsten Zeit neue Aufgaben entgegen. Galt es doch Vorbereitungen in Gestalt von Proben zu treffen, um in alt hergebrachter Weise die Gottesdienste sowie Andachten in der Klosterkirche zu verschönern an den Sonn- und Feiertagen. Diese Pflichten übernahm dann auch der Verein an den Fastnachtstagen anlässlich des 40-stündigen Gebetes in mustergültiger Weise. Ferner war der Verein an den Osterfeiertagen im Kirchengesang voll beschäftigt.
Ausflug ausgefallen
Durch Beschluss der Generalversammlung sollte auch im Vereinsjahr 1937 ein Ausflug die Mitglieder mit ihren Angehörigen vereinen. Infolge zu spätem Invernehmen setzen mit den Autobusbesitzern musste hiervon Abstand genommen werden.
Das Pfingstfest sah den Marienchor wieder in seiner gewohnten kirchlichen Tätigkeit. Desgleichen beteiligte sich der Verein an der Fronleichnamsprozession.
Frohsinn und Humor beim Sommerfest
Nach langen Jahren versammelte sich der Verein dann wieder einmal zu einem Sommerfest, welches am … August in den Gartenanlagen des Waldrestaurant Schönefeld stattfand. Wenn uns auch der Wettergott nicht günstig war, so hielten doch Frohsinn und Humor die Mitglieder mit ihren lieben Angehörigen für Stunden zusammen und zum Abschied war dann nur eine Parole zuhören: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahre!“
Der Monat Juni brachte dem Verein wieder einen schweren Verlust im Ableben unseres Herrn Ehrenmitgliedes Franz Rutté. Mit ihm schied wieder ein alter Sangesbruder aus unserer Mitte, der stets gerne seine Dienste dem Verein zur Verfügung stellte. Sowohl im kirchlichen wie im weltlichen Gesang war Herr Rutté stets da, um dem Vereine in seinen Verpflichtungen beizustehen. Möge Gott ihm seine Verdienste belohnen.
Die letzten Monate des Jahres sahen den Verein noch des Öfteren in Tätigkeit. So war man bei der Pfarrprozession in Sankt Joseph Eupen, beim Dekanatsfest der Kirchenchöre in Kettenis, sowie Allerheiligen und Weihnachten in der Klosterkirche.
Ehe wir unsere kleine Rückschau beenden, wollen wir es nicht unterlassen, den Dank auszusprechen, die für ein Gelingen dieser Reihe Veranstaltungen und Darbietungen verantwortlich zeichneten. Wir sagen herzlichen Dank unserem allverehrten kunstsinnigen Dirigenten, Herrn Willy Mommer, für die Mühen, denen er sich unterwerfen musste, um die Vorträge so zu gestalten, wie sie nun eben im Sinne der Musikkunst dargebracht werden müssen. Sodann gebühre Dank dem Vorstande für seine Arbeit, an dessen Spitze unser lieber Herr Jos. Emonts-gast als Vorsitzender, der es immer versteht, auch den schlechtesten Wein genießbar zu machen. Nicht vergessen wollen wir es, den Sängern unseren Dank auszusprechen, die während dieses Vereinsjahres, sich immer wieder dem Verein zur Verfügung stellten, wenn es galt, der Sangeskunst zu dienen. Mögen sie in dem Bewusstsein leben, mitgeholfen zu haben, ein weiteres Jahr in der Vereinschronik verewigt zu haben.
So wollen wir nun von dem Vergangenen Abschied nehmen und uns der Zukunft weihen mit dem Versprechen, weiterhin treu zur Fahne zu stehen. Und ein jeder soll bestrebt sein, mitzuhelfen, dass der Verein wieder den Platz einnimmt, der ihm gebührt. Mit dem Wunsche, der Marienchor möge blühen, wachsen und gedeihen, wollen wir das neue Geschäftsjahr beginnen und bestrebt sein, diesem Wunsche Erfüllung zu geben. Das walte Gott!
Gemacht zu Eupen am 1. März 1938
Gez. Jean Arends, Schriftführer und Dechant Hubert Keufgens, Ehrenpräsident
34 aktive Sänger
… und eine stattliche Anzahl Ehrenmitglieder gestalten das Chorjahr 1937. Hier die Auflistung aller Namen (PDF)