1949 – Begeisterung und rege Beteiligung beim 40-stündigen Gebet |
||
02.02. | Eupen, Klosterkapelle Garnstock | Weihnachtsabschlussfeier bei den Franziskanern |
09.02. | Eupen, Gesellenhaus | Weihnachtsfest mit Streichorchester, Chorgesang und Theater |
20.02. | Eupen, Klosterkapelle Garnstock | Chorgesang bei der Festandacht zum Abschluss der Weihnachtszeit |
07.04. | Eupen, St. Nikolaus | Abschied von Chorbruder, Ehrenmitglied und Vereinsgründer Heinrich Godesar |
17.07. | Eupen, Klosterkirche | Sechstes Mommer-Gedächtnis-Konzert |
24.07. | Eupen, Diepbach | Sommerfest des Chores |
07.08. | Eupen, St. Nikolaus | Teilnahme am ersten Dekantstreffen (seit 1939) der Kirchenchöre |
14.08. | Amel, Saal Peters | Vereinsausflug mit drei Autobussen |
28.08. | Eupen, Kurhotel Pauquet | Empfang der Sangesbrüder aus NL-Kerkrade & gemütliches Treffen bei Getränk und Gesang |
02.10. | Eupen | Fahnen- und Sängerabordnung beim 75-Jährigen des „MGV Amititia„ |
Weihnachtsfest mit Christbaumverlosung
In dem mit Tannen und Schneeflocken geschmückten Saale des Gesellenhauses veranstaltete der MGV Marienchor am Sonntag, 9. Februar 1949 inmitten seines Familienkreises sein traditionelles Weihnachtsfest. Weihnachtliche Stimmung erfreute Groß und Klein an den Darbietungen, zu denen man die Verantwortlichen nur beglückwünschen kann. Im ersten Teil kam der Männergesang in vollendeter Form zum Ausdruck, wenn auch hier nicht ein Massenchor zur Verfügung stand, so wurde eine Auswahl an Lieder vorgetragen, die den größten Beifall der Zuhörer fanden. „Jubilate Deo“, eine Tonsetzung des nicht ganz unbekannten holländischen Komponisten Scheeren lässt in harmonischer Klangfülle die Verherrlichung in voller Kraft erstehen. Aber auch die zweite Komposition desselben „Die Verlassenen“, ist in ihrer Zusammensetzung und Eingefugtheit ein Werk, das in Struktur und Melodiengliederung nicht mehr aus dem Liederschatz wegzudenken ist. Neben weiteren bekannten Volksliedern assistierte im ersten Teil des Programms ein Streichorchester zu aller Zufriedenheit. Für den nötigen Humor sorgte die Theatergruppe des Vereins mit dem Weihnachts-Lustspiel „Die verwunschene Weihnachtskiste“, die die Lacher auf ihrer Seite hatte. Wie üblich durfte die Christbaumverlosung nicht fehlen, wurden doch so viele Glückliche beschert, andere dagegen enttäuscht werden wir auf das nächste Jahr vertrösten müssen.
Quelle: GrenzEcho vom Dienstag, 11. Januar 1949
Mit einem recht gelungenen Weihnachtsfest am 9. Februar wurde das Vereinsjahr 1949 eingeleitet. Im herrlich geschmückten Saale des Gesellenhauses hatte sich der Verein inmitten seiner Familien, Freunde und Gönner versammelt, um einen schönen Familienabend zu erleben. Ein schönes Programm bestehend aus Gesang und Theaterdarbietungen fand viel Anklang und Beifall. Ein ausgezeichnetes Streichorchester, welches der Verein für diesen Abend erworben, verstand es, da Publikum durch seine Vorträge zu unterhalten. Der Reinerlös eines Christbaum-Verlosung diente dazu, die Unkosten dieses Festes zu decken. Unserm lieben Sangesbruder Alfons Sistenich, der in diesem Jahre auf seine 25-jährige Mitgliedschaft zurückblicken konnte, wurden gelegentlich dieses Familienfestes die Glückwünsche des Vereins dargebracht und als äußere Anerkennung für seine Verdienste und Treue eine Radierung mit Widmung sowie die Ehrennadel durch den Präsidenten überreicht.
- Programmflyer (PDF)
Sakramentaler Segen zum Abschluss des VI. Mommer-Gedenk-Konzerts
Unser Mommer-Gedenk-Konzert fand am 17. Juli 1949 in der Klosterkirche statt. Zahlreiche Gläubige hatten sich eingefunden und wohnten dieser Veranstaltung, die zum Andenken unseres Meisters Willy Mommer Senior alljährlich stattfindet, mit Interesse und Andacht bei. Mit einem sakramentalen Segen wurde diese Feier beendet.
In seiner Montagsausgabe vom 18. Juli schrieb das GrenzEcho : „.. das gestern nachmittag in der Klosterkirche in Form einer kirchenmusikalischen Andacht veranstaltete Willy-Mommer-Gedächtniskonzert konnte sich eines so starken Besuches erfreuen, dass das geräumige Gotteshaus bis zum letzten Platz gefüllt war. Der durch die Mitglieder des Eupener Männerquartetts verstärkte MGV Marienchor brachte neben Werken des verewigten Eupener Meisters mehrere Kompositionen anderer Komponisten in vollendeter Form zum Vortrag und löste bei allen Besuchern einen glücklichen widerhall aus. Pater Heribert sprach kurz über die aufgeführten Werke und nahm sie zum ausgangspunkt eines eindringlichen Vortrags über den tieferen Sinn dieser Kompositionen. Es war eine kirchlich-musiklaishce Weihstunde, die sich denjenigen der früheren Jahre in würdiger Weise anschloss. (…) „
Sommerfest nach altem Brauch
Der 24. Juli 1949 war der Tag unseres Sommerfestes, welches wir in der Diepbach abhielten. Bei herrlichem Sommerwetter zog der Verein unter Begleitung einer kräftigen Musikkapelle vom Bellmerin ausgehend zur Diepbach. Eine sehr große Anhängerschaft hatte sich zugesellt. Zur Unterhaltung gab es allerlei Spiele für Groß und Klein. Auch die Tanzlustigen kamen zu ihrem Recht. Nur allzu schnelle waren die schönen Stunden verstrichen und es war bereits 9 Uhr als man wieder unter Musikbegleitung zur Stadt zurückkehrte. Das war mal ein Sommerfest nach altem Brauch! Alle Teilnehmer waren voller Begeisterung und sprachen den Wunsch aus, 1950 auch solch ein Sommerfest erleben zu können.
Mgr van Nüffel beim ersten Dekanatsfest seit 1939
Dem Sommerfest folgte am 7. August 1949 das Dekanatsfest, welches zum ersten Male seit 1939 abgehalten wurde. In der St. Nikolaus-Pfarrkirche hatten sich sämtlich Kirchenchöre des Dekanates versammelt. Jeder Chor sang einen Choralsatz, der ausgelost wurde und eine vierstimmige Komposition nach eigner Wahl. Anschließend fand man sich im Jünglingshaus zusammen, wo jeder Verein mit einem Vortrag aufwartete. Fast der ganze Klerus des Dekanates wohnte dieser Veranstaltung bei. Als besonderer Gast war Mgr van Nüffel aus Mechelen zugegen, der einen kurzen Vortrag über den Kirchengesang hielt. Allen Sängern versicherte der Hochwürdige Herr, dass er von dem Gebotenen sehr anagenehm überrascht worden sei und uns aufmunterte, so weiter zu arbeiten.
Vereinsausflug mit Ameler Ziehharmonika-Spieler
Acht Tage später am 14. August war unser Ausflug fällig. In drei vollbesetzten Autobussen fuhren wir durch die nahen Ardennen über Spa, Malmedy und St. Vith nach Amel, wo wir im Saale Peters einkehrten. Dortselbst wurde es recht lustig. Unser lieber Sangesbruder Alfons Sistenich und ein aus dem Dorf schnell herbei geholter Ziehharmonika-Spieler spielten zum Tanz auf. Doch auch diese frohen Stunden gingen zu Ende, und es war bereits Mitternacht, als der Vorstand die ganze lustige Gesellschaft wieder in die Autobusse hatte, um heimzufahren. Noch manches Liedlein wurde gesungen, ehe wir gegen 1 Uhr 30 in Eupen ankamen. Noch lange wurde von diesem Ausflug gesprochen voller Begeisterung und Freude.
Abschied von Mitgründer und Ehrenmitglied Heinrich Godesar
Doch hatten wir auch im verflossenen Jahr den Verlust eines uns allen lieben und treuen Sangesfreundes zu beklagen. Unser lieber Heinrich Godesar wurde am 7. April 1949 in die Ewigkeit abberufen. Der Verstorbene war Mitgründer und Ehrenmitglied des Vereins. In ihm hatte der Verein einer seiner Treuesten verloren. Wir werden Heinrich Godesar ein ehrendes Andenken bewahren.
- Unser Nachruf (PDF)
Neu aufgenommen wurden die Herren Josef Palm und Julius Wilkens.